Unverschleiert in Katar

Auswandern! Marianne und Matthias träumen davon. Sie haben sechs Kinder, leben in Bayern und sind durch Beruf und Verpflichtungen vor allem eins: erschöpft. Sie bitten Gott um die Veränderung ihrer Situation. Und staunen nicht schlecht, als die Gebetserhörung 2005 in Gestalt eines Jobangebots aus Katar daherkommt.

Was für ein Abenteuer und was für ein Land! Sechs Flugstunden entfernt von Deutschland schmiegt sich Katar an den Arabischen Golf. Seit Jahren boomt seine moderne Metropole Doha, überall wird gebaut. Katar ist klein, aber oho! Das muslimisch regierte Emirat gehört dank Öl- und Gasvorkommen zu den reichsten Ländern der Welt. Für Urlauber vereint es Wüstenflair mit luxuriösem Vergnügen. Doch Müllers planen mehr als Urlaub. Die christliche Großfamilie ist gekommen, um hier zu leben.

„Unverschleiert in Katar” erzählt von all den verrückten Geschichten, die Mutter, Vater und Kinder in der neuen Heimat erleben: von nächtlichen Autorennen unter Kataris, eindrucksvollen Gottesdiensten in der Wüste, von einem Passahlamm zu Ostern, exotischen Hochzeitsfeiern und vielem mehr.

Katar — das bedeutet für Müllers aber auch: monatelanges Warten auf vereinbarten Lohn, offener Rassismus gegenüber billigen Arbeitskräften und menschenunwürdige Unterkünfte der Ärmsten. Was im Westen durch den FIFA World Cup 2022 an die Öffentlichkeit drang — Menschenrechtsverletzungen im großen Stil — bekommen sie damals schon mit.
Doch Müllers wollen nicht wegschauen, sondern helfen. Gott gibt ihnen den Mut für einen weiteren Schritt im Glauben: Obwohl es verboten ist, verteilen sie zusätzlich zu Lebensmitteln auch christliche Literatur und beten für die Arbeiter. Ein Wagnis, das nicht unbemerkt bleibt und die Familie in große Bedrängnis bringt …


„Unsere Geschichte beweist: Wir haben einen wunderbaren großen Gott, auf den wir uns in jeder Situation verlassen können, der einen guten Plan für uns hat und der uns immer gut versorgt.” — Marianne Müller