Es gibt zwei Stimmen, eine männliche und eine weibliche, die einem Pinguinpaar, Worte verleihen für das, was ihnen passiert. Später kommt eine Kinderstimme dazu. Auf diese Weise bekommt der Zuschauer die nötigen Informationen über das Verhalten der Tiere.
Zutiefst beeindruckend wird das Leben der Kaiserpinguine erzählt. Jedes Jahr machen sie sich in der Antarktis auf den Weg vom Meer zu einem bestimmten Platz auf dem Eis. Eine Reise die mehrere Wochen dauert. Angekommen in ihrer Oase beginnt ihr ganz eigener, gefühlvoller und schöner Tanz der Liebe. Paare finden sich und ein paar Wochen später werden Eier gelegt. Weitab von jeder Nahrungsquelle müssen sich die Partner abwechseln mit dem Bebrüten des Eies und der Aufzucht des jungen Pinguins. Immer einer von ihnen macht sich auch die beschwerliche Reise zum Meer, um Futter zu suchen und wenig später zurückzukehren. Dort löst er den ausgehungerten Partner ab, bzw. versorgt das Kind mit Nahrung. Eindrücklich wird der Kreislauf des Lebens geschildert. Vom Werden und Vergehen, von Eiern, die unerfahrenen Eltern von den Füßen rollten und erfroren und kleinen Küken, die verhungerten, weil die Mutter einem Seehund zum Opfer fiel. Aber auch vom glücklichen Aufwachsen, von überstandenen Winterstürmen und der ersten Reise zum Meer wird berichtet.
Dadurch, dass Kaiserpinguine aufrecht gehen, wirken sie äußerst menschlich. Das verleiht dem Film eine sehr seltsame Faszination. Die Bedrohungen, die ein Pinguin vom Ei bis zum ausgewachsenen Tier ausgesetzt ist, werden sehr anschaulich immer wieder dargestellt. Ob ich den Film deshalb ohne Altersbeschränkung bewerben würde, möchte ich in Frage stellen. Empfehlenswert ist er für alle, die anspruchsvolle Tierdokumentationen lieben. Wirklich beeindruckend, wirklich sehenswert und wahrscheinlich unvergesslich.
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